Ökumenische Diakoniestationen in Kronberg, Eschborn und Bad Homburg

Liebe Kronberger Bürgerinnen und Bürger,
vor zwei Jahren beschlossen die Stadtverordneten in Kronberg, die bisher bei der Stadt und den Kirchengemeinden in den drei Stadtteilen bestehenden Sozialstationen zusammenfassen. Es hat sich gezeigt, dass bei dem steigenden Bedarf - immer mehr Bürgerinnen und Bürger möchten und sollen länger in ihrer gewohnten Umgebung bleiben - eine wirkungsvolle Betreuung nur durch eine zentrale Einrichtung gewährleistet werden kann. Die Ökumenische Diakoniestation wurde gegründet. Der dazu notwendige Neubau kann nun eingeweiht werden.

Viele Bürger wissen bereits, dass hier eine Einrichtung geschaffen wurde, die für alle das ist, die im akuten Fall von jedem Einzelnen in Anspruch genommen werden kann. Zu dieser Bewußtseinsbildung hat der Einsatz des aktiven Mitarbeiterteams entscheidend beigetragen. Ihm haben wir zu danken. Es wäre zu wünschen , dass es jedem Bürger selbstverständlich wird, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für den Fortbestand der Station zu engagieren.

Möge die Zukunft dieser sozialen Einrichtung zum Wohle aller Bürger unserer Stadt stets unter Gottes Schutz und Segen stehen.

Seit dem 1. Juli 1990 besteht die Ökumenische Diakoniestation Kronberg im Taunus aufgrund der vertraglich vereinbarten Zusammenführung der Sozialdienste der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden Kronberg, Oberhöchstadt und Schönberg sowie der Stadt Kronberg im Taunus. Die städtischen Gremien standen von Anfang an der Zusammenführung zu einer gemeinsamen zentralen Sozialstation positiv gegenüber und haben mit der Bereitstellung anteiliger Finanzmittel den erforderlichen Grundstock für den Bau und den künftigen Betrieb der Einrichtung geleistet.

Zu danken ist der evangelischen Kirchengemeinde St. Johann für ihre Bereitschaft zur Übernahme der Trägerschaft sowie die Zurverfügungstellung des Grundstück für das Bauwerk der Diakoniestation, dass jetzt fertiggstellt und seiner Bestimmung übergenen wird. Das neue Gebäude und die Aktivitäten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakoniestation sind eine echte Bereicherung für unsere Stadt. Dies gibt uns die beruhigende Gewißheit, dass die wichtige Aufgabe der Fürsorge für viele unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger auch künftig in guten Händen ist. Dank ist auch an die Adresse der evangelischen Markusgemeinde Schönberg zu richten für die Überlassung von Räumlichkeiten im Rahmen der vorübergehenden, provisorischen Unterbringung der Sozialstation bis zur Fertigstellung des neuen Bauwerks. Als beispielhaft ist die gute Zusammenarbeit zwischen den Kronberger Kirchengemeinden, dem Förderverein der Ökumenischen Diakoniestation und der bürgerlichen Gemeinde zu loben und allen Beteiligten zu danken.

Ich wünsche der Diakonie eine erfolgreiche Zukunft, denn es wird weiterhin eine große Zahl von Menschen geben, die ihrer Hilfe bedürfen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

im sechsten Kapitel des Markusevangeliums lesen wir , wie Jesus seine Jünger jeweils zu zweien aussendet mit dem Auftrag , dei Menschen zur Umkehr zu rufen und Kranke zu heilen. Seitdem weiß sich die Kirche zum Dienst an den Kranken verpflichtet.Im Altertum wurden alte  und kranken Menschen in der Regel in den Häusern ihrer Familien gepflegt und versorgt. Es gab kaum öffentliche Krankenhäuser. Die ersten Hospitäler in Europa sind kirchlichen Ursprungs. Christliche Gemeinden und Orstgemeinschaften ergriffen die Initiative und gründeten Häuser zur Pflege und Versorgung kranker Menschen.Diese Tradition ist bis heute ungebrochen. Einen besonderen Aufschwung erlebte die kirchliche Krankenpflege im 19. und zu Beginn des  20. Jahrhundert durch die Gründung zahlreicher Ordens- und Diakonissengemeinschaften. Auch wir Christen am Ende des 2. Jahrtausends halten den Dienst an alten und kranken Menschen, genau so wie die Verkündung des Wortes Gottes und die Spendung der Sakramente, für eine wesentliche Aufgabe der Kirche. Der Wandel der Umstände erfordert freilich neue Strukturen. Die vielen kleinen Einzelstationen könen in der heutigen Zeit die an sie gerichteten Ansprüche und Erwartungen nicht mehr erfüllen. Deshalb kommt es überall in Deutschland zu Gründung von Diakonie- beziehungsweise Sozialstationen, in denen die Arbeit vieler Pflegekräfte zum Wohl der Menschen gebündelt ist. Viele dieser Sozialstationen sind in kirchlicher Trägerschaft. Gemäß einer Absprache zwischen der Kirchenleitung der EKHN und dem Bistum Limburg befinden sich die Diakoniestationen im Hochtaunuskreis und je zur Hälfte in evangelischer und katholischer Trägerschaft. Die katholischen Christen der Stadt Kronberg danken der Evangelischen Kirchengemeinde St. Johann für die Bereitschaft, die Trägerschaft der hiesigen Diakoniestation zu übernehmen. Mitglieder unserer katholischen Gemeinden arbeiten im Kuratorium und im geschäftsführenden Ausschuß der Station mit. Die katholischen Gemeinden haben auch gerne zum Bau der Station einen finanziellen Beitrag geleistet.Wir freuen uns, dass nach einem provisorischen Anfang die ökumenische Diakoniestation nun ihr eigenes Haus beziehen kann. Wir hoffen, durch unsere gemeinsamen Bemühungen einen wichtigen Dienst der Kirchen an den Bürgern unserer Stadt leisten zu können.

Liebe Kronbergerinnen und Kronberger,

die ökumenische Diakoniestation nahm am 1. Juli 1990 die Arbeit auf.Damit wurde in den drei Ortsteilen von Kronberg Oberhöchstadt und Schönberg die Betreuung Alter, Kranker und Pflegebedürftiger weiter verbessert und dem steigenden Bedarf nach fürsorglicher Pflege Rechnung tragen.

Die Diakoniestation stellt den Kern gesundheits- und sozialpflegerischer häuslicher Hilfs- und Pflegedienste dar, deren Angebot in Zukunft noch durch andere andere mobile Dienste ergänzt werden soll. Auch in Zusammenhang mit der Vermeidung und Verkürzung stationärer Aufenthalte kommt der Diakoniestation eine zunehmende Bedeutung zu.

Die evangelische Kirchengemeinde St. Johann hat die Trägerschaft über die Kronberger Diakoniestation übernommen, deren Finanzierung im Wesentlichen über vier Haupteinnahmequellen sichergestellt wird:

  1. die Stadt Kronberg
  2. die Krankenkassen
  3. die evangelische Kirche und
  4. den Förderverein

Über den Förderverein haben alle Mitbürger die Möglichkeit über einen monatlichen Mindestbeitrag von 3, - DM, sich bei der Finanzierung dieser Einrichtung, die für alle da ist, aktiv zu beteiligen.

Zur Abdeckung der laufenden Aufwendung der Diakoniestation konnte der Förderverein aus Mitgliedsbeiträgen seit seiner Gründung im Juli 1990 bis zum 31.Dezember 1991 rund 170.000 DM zur Verfügung stellen. An Spendengeldern konnten für den Neubau weitere 265.000 DM bereitgestellt werden.

Mit dem Dank an Mitglieder und Spender möchte ich den Aufruf an alle Mitbürger verbinden:

"Werden Sie Mitglied im Förderverein der Ökumenischen Diakoniestation" und leisten Sie damit einen Beitrag zur aktiven Fürsorge in Ihrer Gemeinde.

Lebendige Diakonie - tief verbunden

Die Zahl der älteren und pflegebedürftigen Bürgerinnen und Bürger hat sich in Deutschland in den letzten Jahren dramatisch erhöht und wird weiter steigen, im Vordertaunus sogar in einem überdurchschnittlichen Maß.

Viele pflegebedürftige Menschen leben in ihrer vertrauten Wohnung zusammen mit ihrem Ehegatten oder in der Familie ihrer Kinder. Diese Angehörigen sind aber mit einer alleinigen Pflege oft überfordert.

Ein Krankenhausaufenthalt ist hier keine Alternative, nicht nur, weil die persönliche Atmosphäre fehlt eine " Altenpflege im Krankenhaus" wäre für die Kranken. und öffentlichen Kassen auch überaus kostspielig. Auch die Pflegestationen der Altenheime, in denen heute 5-8 Prozent der über 70-jährigen und Schwerbehinderten leben, könnte die gewaltige Zahl der Pflegebedürftigen nicht fassen. Daher kommt der unterstützenden Pflege durch fachlich geschulte Kräfte ein so hoher Stellenwert zu.

Allerdings ist die häusliche Krankenpflege, wie sie von Kirchengemeinden, Kommunen und sozial-caritativen Verbänden in der Vergangenheit durchgeführt wurde dem so dramatisch vergrößerten Aufgabengebiet nicht mehr gewachsen.

Daher sieht auch das Land Hessen die flächendeckende Gründung von Sozialstationen vor. Durch finanzielle Anreize wurden die bisherigen Träger angeregt, sich zu solchen Sozialstationen zusammenzuschließen.

In Kronberg haben die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden sowie die Stadt beschlossen, eine solche Sozialstation einzurichten. Hauptverantwortlich für die Kronberger Sozialstation, die den Namen "Ökumenische Diakoniestation trägt, ist die Evangelische Johannisgemeinde.